12. Juni 2023

Ganzheitliche Sanierung: Was Gebäudesanierung und Autokauf gemeinsam haben

Ein Haus zu sanieren ist in der Regel eine mindestens ebenso langfristige Entscheidung wie der Kauf eines neuen Autos. Statt sich jedoch mit den einzelnen technischen Komponenten auseinanderzusetzen, sollte man besser den Fokus auf das Gesamtpaket legen. Bei einem Neuwagen kauft man schließlich auch keine einzelnen Teilen wie Wasserpumpe, Lichtmaschine usw. — nein, man kauft ein Gesamterlebnis. Bei der Gebäudesanierung ist es genauso. Es geht letztendlich immer um ein behagliches Wohnen und zunehmend stärker um Klimaneutralität bzw. geringere Energiekosten. Deshalb sollten sowohl die Gebäudehülle als auch die Anlagentechnik im Verbund geplant und nicht als isolierte Einzelmaßnahmen durchgeführt werden.


Beim Autokauf betrachtet man nicht jedes einzelne Bauteil des Fahrzeugs. Man sucht nach einem Modell, das den persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen entspricht, das bequem und sicher ist und einen umweltfreundlichen Antrieb bietet. Ähnlich sollte man auch die Sanierung eines Hauses betrachten. Das vorrangige Ziel einer Gebäudesanierung sollte es sein, ein Wohnobjekt zu schaffen, das ein behagliches und energieeffizientes Wohnen über eine komplette Gebäudegeneration ermöglicht, also einen Zeitraum von 40 Jahren und mehr.

Die Gebäudehülle spielt eine entscheidende Rolle bei der Sanierung. Eine gut gedämmte und luftdichte Gebäudehülle sorgt für angenehme Raumtemperaturen, reduziert den Energieverbrauch und minimiert Wärmeverluste. Dabei sollte nicht nur die Fassade isoliert werden, sondern auch das Dach und die Fenster. Nur wenn diese Komponenten im Einklang geplant und umgesetzt werden, kann das Haus sein volles energetisches Potenzial entfalten.

Aber die Gebäudehülle allein reicht nicht aus. Die Anlagentechnik, einschließlich der Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil eines energieeffizienten und klimaneutralen Hauses. Die Wahl der richtigen Heizungsanlage, beispielsweise eine Wärmepumpe oder eine Solarthermieanlage, kann den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung trägt zur Verbesserung der Raumluftqualität und zur Energieeffizienz bei. Diese Komponenten sollten ebenfalls im Kontext des Gesamtsystems betrachtet und optimal aufeinander abgestimmt werden.50

Die ganzheitliche Planung und Umsetzung einer Hausrenovierung hat den Vorteil, dass das Haus als ein zusammenhängendes System betrachtet wird. Die einzelnen Komponenten ergänzen sich und wirken zusammen, um ein energieeffizientes und behagliches Wohnen zu ermöglichen. Durch den ganzheitlichen Ansatz werden potenzielle Inkonsistenzen und Energieverluste vermieden, die bei isolierten Einzelmaßnahmen auftreten könnten.

Darüber hinaus spielt die Klimaneutralität eine immer wichtigere Rolle bei der Sanierung von Gebäuden. Indem man die Komponenten der Gebäudehülle und der Anlagentechnik gemeinsam betrachtet, kann man sicherstellen, dass das Haus möglichst wenig Energie verbraucht und diese Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Dies ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Beitrag zum Klimaschutz.

Die Sanierung als Gesamtpaket mit ganzheitlichem Ansatz zu denken führt also zu effizienteren, zukunftssicheren und letztlich behaglicheren Wohnobjekten. Dabei hilft uns der Vergleich mit dem Kauf eines Neuwagens. Es gilt, ein Gesamtpaket zu schaffen, das behagliches Wohnen, Energieeffizienz und Klimaneutralität vereint. Die einzelnen technischen Komponenten der Gebäudehülle und Anlagentechnik werden im Verbund gedacht, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Durch diese ganzheitliche Herangehensweise können wir nicht nur unsere Wohnqualität verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten.